Hunde sind nach wie vor eine der beliebtesten Haustierarten in Deutschland, auch in Hamburg steigt ihre Zahl kontinuierlich an. Wurden 2012 noch 59.479 registrierte Hunde in Hamburg gezählt, waren es 2022 schon mehr als 105.000 Tiere.
Viele dieser Hunde stammen jedoch von kriminellen Händlern, denen das Wohl ihrer Tiere schlichtweg egal ist. Besonders der illegale Welpenhandel hat dabei dramatische Auswüchse angenommen. Sie werden vorsätzlich viel zu jung, nicht geimpft, unterversorgt und nicht selten todkrank über das Internet angeboten. Ihre Mütter im Ausland müssen im Akkord Nachschub für den deutschen Markt produzieren. Sie hausen in Verschlägen oder Kellern – oft ohne Tageslicht und unzureichend versorgt. Nach nur wenigen Jahren werden sie getötet, wenn ihre Produktivität nachlässt. Die überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach Welpen, gerade während der Corona-Pandemie, kurbelte das grausame Geschäft über eBay Kleinanzeigen, Quoka, Snautz und Co. weiter an. Wenn die Welpen vor dem Tod bewahrt werden können, drohen den neuen Haltern horrende Tierarztkosten. Der deutsche Tierschutzbund geht davon aus, dass jährlich innerhalb der EU etwa 500.000 Hunde illegal transportiert werden.
Abhilfe schaffen könnte ein verpflichtender Herkunftsnachweis für die Tiere. Dieser könnte dazu dienen, den illegalen Hundehandel und den Handel mit Welpen aus fragwürdigen Quellen einzuschränken. Durch die Überprüfung der Herkunft der Hunde könnte verhindert werden, dass Tiere aus unethischen Zuchtbetrieben oder von Händlern stammen, die nicht das Wohl der Tiere im Sinn haben. Dies könnte den Schutz der Hunde verbessern und dazu beitragen, den Handel mit kranken oder misshandelten Tieren einzudämmen.
Darüber hinaus könnte ein Herkunftsnachweis auch dabei helfen, verantwortungsbewusste Hundezüchter zu unterstützen. Seriöse Züchter könnten ihre Tiere nachweisen und so das Vertrauen der potenziellen Käufer gewinnen. Dies könnte die Zahl der unkontrollierten Vermehrung von Hunden reduzieren und dazu beitragen, dass nur gesunde und gut betreute Tiere auf den Markt kommen.
Die Stadt Berlin hat im zuständigen Ausschuss mitgeteilt, dass zur Bekämpfung des illegalen Welpenhandels, auch eine Erweiterung des Hunderegisters um die Herkunft geprüft werde. Technisch sei das möglich, aber es brauche noch eine gesetzliche Grundlage und ein Verfahren zur Kontrolle der Korrektheit der Herkunftsnachweise.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat daher den Senat aufgefordert, einen Gesetzesentwurf zur Erweiterung des Hunderegisters um einen Herkunftsnachweis der Tiere vorzulegen.