„Wenn man, wie ich, seit 34 Jahren hier wohnt, hat man die Veränderung der Grünanlagen hier natürlich mitbekommen. Es war früher eine Freude, in der grünen Siedlung zu wohnen, als das ursprüngliche Erscheinungsbild der Anlage noch einen charmanten Charakter hatte. Der ging in der Zwischenzeit weitgehend verloren. Durch den einheitlichen Schnitt der Hecken mit Motorsägen auf Hüfthöhe brüten hier keine Vögel mehr. Sträucher mit Beeren, die für Vögel und Insekten wichtig sind, werden sehr kurz geschnitten, auch
Haselsträucher, eigentlich Nahrungsquelle für Eichhörnchen. In den 90er Jahren wurden hier einmal Blühsträucher gepflanzt, von denen kaum mehr welche blühen, weil sie falsch beschnitten wurden. Tierliebe Menschen füttern im Winter die Vögel und die Eichhörnchen. Igel sah man hier früher viele, doch jetzt nur noch sehr selten. Die „Laubpüster“ werden schon bei Frost eingesetzt, wenn diese noch Winterschlaf halten. Ein paar Kaninchen lebten hier, deren Bauten zugeschüttet wurden. Es wurden früher einmal Nistkästen aufgehängt für Vögel, die später verwahrlost sind und nie gewartet werden. An einer Stelle auf der Wiese in der Nähe der Garagen konnte man im Frühjahr seltene Erdhummeln beobachten, die aus dem Boden krochen – inzwischen zerstört durch ferngesteuerte Autos, die halbstarke Männer darüber rasen lassen und keiner sie daran hindert. Es gibt Mieter hier, denen Naturschutz am Herzen liegt, anderen leider weniger. – Das Wort „Artenschutz“ hört man oft; 30% aller Arten in Deutschland sind laut Angaben des WWF am Aussterben. Die SAGA als Eigentümer der Grünanalagen ist zwar keine Naturschutzeinrichtung, aber ich meine, bei so einer großen Fläche hat sie doch auch eine gewisse Verantwortung für den Erhalt der hier heimischen Lebewesen!“ – E. Kaiser