Hamburg steht vor enormen finanziellen Herausforderungen: Die Sanierungskosten für öffentliche Gebäude und Einrichtungen belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro. Während die SAGA, die städtische Wohnungsbaugesellschaft, allein rund 2 Milliarden Euro für Sanierungen veranschlagt, kommen auch bei den städtischen Behörden und den öffentlichen Unternehmen immense Kosten hinzu. Es wird deutlich, dass der Senat in den letzten Jahren die Sanierungen verschlafen hat. Hier hätten bereits bedeutende Fortschritte erzielt werden können.
Mehrere Hamburger Behörden haben bereits konkrete Sanierungskonzepte vorgelegt. Zusammen ergeben sich folgende Kosten in Höhe von 121,4 Millionen Euro.
Zu diesen Behörden gehören unter anderem das Bezirksamt Eimsbüttel (55,6 Millionen Euro), das Bezirksamt Wandsbek (1,9 Millionen Euro), das Bezirksamt Bergedorf (11,5 Millionen Euro), die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz (4,5 Millionen Euro), die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (8,1 Millionen Euro), die Behörde für Kultur und Medien (5,3 Millionen Euro) sowie die Finanzbehörde (34,1 Millionen Euro).
Diese Summen decken die geplanten Sanierungen über die nächsten Jahre ab und betreffen Gebäude, deren Sanierungsbedarf bereits festgestellt wurde. Darüber hinaus gibt es viele weitere Gebäude, für die noch Konzepte erstellt werden müssen, was zusätzliche Kosten verursachen wird.
Auch die öffentlichen Unternehmen Hamburgs stehen vor gewaltigen Sanierungsaufgaben, die geplanten Kosten summieren sich hier auf insgesamt 2,298 Milliarden Euro.
Hierbei ist die SAGA mit rund 2 Milliarden Euro der größte Einzelposten. Weitere bedeutende Kosten entfallen auf die Hamburger Friedhöfe AöR (18,1 Millionen Euro), die Stadtreinigung Hamburg AöR (9,4 Millionen Euro), die HIM Hamburgische Immobiliengesellschaft für Museen mbH & Co. KG (61,6 Millionen Euro) und die Sprinkenhof GmbH (100 Millionen Euro).
Diese Zahlen umfassen ebenfalls nur die bereits konkretisierten Sanierungsprojekte. Es gibt zahlreiche weitere Gebäude, die noch untersucht und deren Sanierungskosten noch ermittelt werden müssen.
Zusammengerechnet belaufen sich die bereits bekannten Sanierungskosten für Behörden und öffentliche Unternehmen auf insgesamt 2,419 Milliarden Euro!
Diese Summe zeigt deutlich, dass Hamburg vor gewaltigen finanziellen Herausforderungen steht. Die tatsächlichen Gesamtkosten werden jedoch noch viel höher liegen, da für viele Gebäude noch keine konkreten Sanierungskonzepte entwickelt wurden. Die Stadt muss daher in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen tätigen und eine sorgfältige Planung vornehmen, um die notwendigen Sanierungen zu bewältigen und die städtische Infrastruktur zukunftssicher zu machen.
Quelle: Drs.22/13982